Wer ist die MID?
Was ist die MID?
Die MID versteht sich als Koordinationsgremium. Durch einen Informationsaustausch wird die Arbeit der einzelnen Verbände verbessert und effektiver. Arbeiten können aufgeteilt werden, die Basis an Ressourcen wird vergrößert.
Die MID tritt als Veranstalter von Aktionen auf, die für jede der einzelnen Organisationen zu groß wären. Neben dem politischen Druck und der Präsenz in der Öffentlichkeit geben solche Aktionen den Mitgliedern der verschiedenen Organisationen die Möglichkeit, sich gegenseitig kennen zu lernen und Vorurteile abzubauen. Nichts einigt mehr als miteinander für ein Ziel zu arbeiten (und hinterher miteinander zu feiern!).
Die MID hat nicht das Ziel, die Unterschiede zwischen den Organisationen zu nivellieren, denn die breite Basis ist die Stärke der MID.
Warum gibt es die MID?
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Formen, in denen sich MotorradfahrerInnen organisiert haben. Manche beschränken sich auf gemeinsame Gestaltung der Freizeit, größere und überregionale Organisationen beschäftigen sich mit motorradpolitischen Themen und sehen die Interessenvertretung als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit.
Zwischen den Organisationen bestanden nur wenig bis gar keine Verbindungen. Auf der Ebene der Aktiven kannte man sich durch die Arbeit in verschiedenen Gremien, aber eine Zusammenarbeit auf breiter Basis erfolgte kaum. Durch diese Zersplitterung war eine wirkungsvolle Interessenvertretung erschwert und teilweise unmöglich.
Die MID wird die vorhandenen Kräfte zu bestimmten Themen und Aktionen bündeln. Denn nur gemeinsam lassen sich weitere Einschränkungen für alle Motorradfahrer verhindern und bestehende beseitigen.
Die MID versteht sich nicht als Konkurrenz zu anderen Organisationen, wie z.B. der BAGMO, sondern als Ergänzung. Denn wir vertreten einzig und allein die Interessen der FahrerInnen.
Wir arbeiten darauf hin, den Informationsfluß zwischen allen am Motorrad interessierten Gruppen deutlich zu verbessern. Ein gemeinsames und koordiniertes Vorgehen kann es z.B. mit Industrieverbänden bei einzelnen Themen geben.
Wer kann mitmachen?
Jede Organisation, die für die Interessen der MotorradfahrerInnen eintritt, ist herzlich eingeladen, sich an der gemeinsamen Arbeit zu beteiligen.
Was vertritt die MID?
Die MID will Sachverhalte ändern, die eine zusätzliche Gefährdung der Fahrerinnen und Fahrer verursachen oder das Fahren unnötig einschränken.
Einige Beispiele sind:
Bitumenflickerei
Straßenschäden werden oft mit Bitumen, einem preiswerten und einfach zu verarbeitenden Material, ausgebessert. Dabei werden in vielen Fällen die Verarbeitungsvorschriften nicht beachtet.
Die Gefahr für MotorradfahrerInnen besteht darin, daß bei Nässe und Wärme unsachgemäße Bitumenreparaturen eine sehr geringe Haftung haben, die mit der von Glatteis vergleichbar ist.
Deshalb fordern wir umgehend den Einsatz von alternativen Asphaltreparaturmethoden, die für Motorräder keine Gefährdung darstellen.
Streckensperungen für Motorräder
Viele landschaftlich besonders schöne Straßen sind ganz oder zu bestimmten Zeiten für Motorräder gesperrt. Dadurch werden alle MotorradfahrerInnen pauschal für das Fehlverhalten einiger weniger durch Benutzungsverbote bestimmter Strecken bestraft. Fadenscheinige Argumente werden herangezogen, um diese Ungleichbehandlung zu rechtfertigen.
Wir fordern, daß nur die tatsächlich Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden und den Schuldlosen ihr grundgesetzlich garantiertes Recht auf Bewegungsfreiheit zugestanden wird.
Leitplanken
Leitplanken an gefährlichen Autobahn- oder Landstraßenkurven mögen für viele
Verkehrsteilnehmer sinnvoll sein.
Ein zu großer Abstand der Leitplanken zum Boden kann aber das Hindurchrutschen
eines gestürzten Motorradfahrers nicht verhindern, und scharfkantige Stützpfosten
können in diesem Fall das Abtrennen von Gliedmassen bewirken.
Deshalb fordern wir: Einsatz von Leitplanken nur dort, wo es wirklich sinnvoll
ist, sowie ihre Ausstattung mit einem Unterfahrschutz nach dem "Euskirchener
Modell".
Umweltgesetzgebung
Eine Steuererhöhung für nicht abgasgereinigte Motorräder führt nicht zu der damit
bezweckten Reduzierung der Abgasemissionen. Denn eine Nachrüstung der bereits
zugelassenen Motorräder ist aus technischen Gründen, vor allem aber wegen der
geringen Stückzahlen, in vielen Fällen nicht finanzierbar und z.T. überhaupt
nicht machbar. Damit wird die Steuererhöhung aber eine "Strafsteuer" für alle
die, deren Motorrad durch die lange Nutzungsdauer einen positiven Beitrag zur
Umweltbilanz durch Ressourcenschonung liefert.
Wir fordern den Verzicht auf Anhebung der Kfz-Steuer und die angemessene Berücksichtigung
der grundsätzlichen Unterschiede zwischen Motorrädern und PKWs im Umweltbereich.